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OZ: Feuerwehr und Lebensretter funken bald digital

Dienstag, 06.04.2010 | 12:11  


Artikel aus der Ostsee-Zeitung vom 06. April 2010

OZ: Als Gast in den Jahreshauptversammlungen der Feuerwehren in den vergangenen Wochen im Landkreis haben Sie darüber informiert, dass der Rettungsfunk im Landkreis Bad Doberan auf digitale Technik umgestellt werden soll. Wann kann damit gerechnet werden?

Tessin: Wir beginnen mit der Umstellung noch in diesem Jahr und wollen 2011 fertig sein.

OZ: Das kostet sicher viel Geld?

Tessin: Ja, es kostet einen sechsstelligen Betrag, den ich aber jetzt im Detail nicht nenne, weil die öffentliche Ausschreibung für die Anschaffung der Geräte gerade im Gange ist.

OZ: Da stellt sich in Zeiten knapper Kassen die Frage, wie notwendig diese Anschaffung ist?

Tessin: Wir halten sie für dringend notwendig. Die alte Technik auf Basis des 4-Meter-Bandes ist sehr störanfällig und die meisten Geräte sind jetzt älter als 15 Jahre. Mitunter ist die Qualität so schlecht, dass das gesprochene Wort kaum verstanden wird. Außerdem ist das bisherige analoge Funknetz nicht abhörsicher.

OZ: Diese Probleme bereitet der moderne Digitalfunk nicht?

Tessin: Nein, die Qualität ist hervorragend, die Information landet nur dort, wo sie hingehört und auch die Netzabdeckung des neuen Systems erfüllt mit 96 Prozent alle Erwartungen. Wir hatten während des G8-Gipfels, im Juni 2007, für kurze Zeit die Gelegenheit, den Digitalfunk zu testen.

OZ: Wie soll die Umstellung vonstatten gehen. Gibt es einen Stichtag, bis zu dem alle Wehren ihre Geräte umtauschen müssen?

Tessin: Die Umstellung betrifft übrigens nicht nur die Feuerwehren, sondern auch den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst. Wir machen das in zwei Abschnitten. Zunächst erhalten alle, die bisher auch schon einen Funkmeldeempfänger, den sogenannten „Pieper“ hatten, bis zum Jahresende ein digitales Gerät. In diesem Zuge werden auch die Sirenen auf neue Technik umgestellt.

OZ: Und der zweite Schritt?

Tessin: Der folgt im nächsten Jahr. Dann gilt es, den gesamten Sprechfunk zu erneuern. Funkmasten müssen aufgestellt. Digitale Funkgeräte werden in die Fahrzeuge, den sogenannten MRT, eingebaut.

Wehrführer größerer Einheiten und andere Entscheidungsträger erhalten neue Handfunkgeräte.

OZ: Wer zeigt ihnen, wie die neuen Geräte zu handhaben sind?

Tessin: In der Landesfeuerwehrschule in Malchow werden beim Multiplikatoren-Lehrgang die Ersten geschult, die ihr Wissen dann an andere Nutzer weitergeben.

OZ: Sie sprachen vorhin von einer sechsstelligen Summe. Wer soll das alles bezahlen?

Tessin: Ich weiß, dass es Befürchtungen in den Kommunen gibt, dass Kosten auf sie zukommen, die sie sich nicht leisten können. In diesem Punkt kann ich Entwarnung geben. Die gesamte Neuanschaffung der digitalen Sprechfunktechnik wird vom Landkreis Bad Doberan getragen.

OZ: Woher kommt das Geld?

Tessin: Seit 2004, als wir vom Innenminister informiert wurden, dass eine Umstellung der Funktechnik bevorsteht, hat der Landkreis Mittel, die wir jährlich aus Einnahmen der Feuerschutzsteuer vom Land erhielten, für diesen Zweck angespart.

OZ: Das heißt, dass sich die Gemeinden finanziell nicht beteiligen müssen?

Tessin: Was die Digitalisierung des Sprechfunks angeht, werden die Gemeinden in der Tat nicht beteiligt. Bei der Anschaffung der Funkmeldeempfänger allerdings ist eine Beteiligung von 60 Euro pro Gerät vorgesehen.

OZ: Gibt es Pläne, was nach der Umrüstung mit den alten Geräten geschehen soll? Kommen die vielleicht noch Rettungsdiensten in Drittländern zugute?

Tessin: Die alten Geräte werden erstmal alle eingesammelt. Mehr steht noch nicht fest. Dass wir unsere alte Technik ins Ausland schicken, halte ich für unwahrscheinlich, weil Deutschland innerhalb der EU eines der letzten Länder ist, das jetzt auf Digitalfunk umstellt.

Interview: ROLF BARKHORN


Bilder


(c) OZ, Der Sachgebietsleiter für Brand- und Katastrophenschutz beim Landkreis Bad Doberan, Mayk Tessin. - OZ: Feuerwehr und Lebensretter funken bald digital 


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