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Einsatzbericht 146 - 2002TH Tierrettung |
Einsatznummer: |
146 - 2002 |
Datum: |
23.11.2002 |
Wochentag: |
Samstag |
Alarmzeit: |
15:10 |
Alarmierung: |
DME |
Einsatzdauer: |
180 min |
Einsatzart: |
TH Tierrettung  |
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Brandeinsatz |
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Technische Hilfeleistung |
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Einsatzort: |
Ostseebad Nienhagen, Doberaner Straße |
Einsatzinfo: |
Schon 2 Minuten nachdem der Einsatzleiter der FF Nienhagen die FF Bad Doberan zur „Unterstützung Tierrettung“ nachgefordert hatte, rückten TLF 16/25 und DLK 23/12 mit 9 Mann in Richtung Einsatzort ab. Die überaus kurze Ausrückezeit erklärt sich durch die Tatsache, dass an diesem Samstagnachmittag die Grundausbildung durchgeführt wurde und sich somit hauptsächlich die jungen Kameraden der FF Bad Doberan und der FF Ziesendorf im Gerätehaus aufhielten. An der Einsatzstelle bot sich folgende Lage: Eine tragende Stute war in eine ca. 3 Meter tiefe Klärgrube, die zu 80% gefüllt war, eingebrochen. Die Gülle stand ihr sprichwörtlich „Bis zur Oberkante Unterlippe“. Die Abdeckung der Klärgrube bestand aus etwa 20 Betonteilen die Kreisform aufgelegt und zum Teil eingebrochen waren. Die FF Nienhagen hatte als Erstmaßnahme versucht die Gülle abzupumpen. Leider gelang dieses Vorhaben nicht. Der Einsatzleiter der FF Nienhagen beorderte deshalb ein Landwirt mit seinem Güllepumpwagen „auf dem kurzen Dienstweg“ zur Einsatzstelle. Über die Leitstelle wurde zur weiteren Betreuung der Stute ein Tierarzt angefordert. Nach Eintreffen der Doberaner Kräfte und kurzer Lagebesprechung wurde die DLK neben der Klärgrube in Stellung gebracht. Hier sollte die Öffnung für die spätere Rettung des Pferdes erweitert und die absturzgefährdeten Betonteile beseitigt werden. Nachdem mehr als die Hälfte der Klärgrube frei gelegt waren kam der Güllewagen zum Einsatz. Trotz des Fassungsvermögens von 10000 Litern musste er zweimal zum Einsatz kommen bis die ca. 18.000 Liter abgepumpt waren. Als diese Maßnahme endlich abgeschlossen war, waren bereits mehr als 90 Minuten seit der Alarmierung vergangen und der Stute ging es zusehends schlechter. Für die eigentliche Rettung mussten sich wohl oder übel zwei Kameraden mit dem Gedanken anfreunden, in die Grube vorzugehen, um die Tragegurte der Drehleiter am Pferd anzubringen. 2 alte Wathosen waren schnell besorgt, 2 Pressluftatmer wurden vorbereitet, um die vorgehenden Einsatzkräfte vor den zu erwartenden Atemgiften zu schützen. Als erstes stellte sich Kreisbrandmeister Mayk Tessin (FF Nienhagen) zu Verfügung. Er wählte sich anschließend Christian Gläser, Gruppenführer FF Bad Doberan, als Unterstützung. Zum einen war so ausgleichende Gerechtigkeit unter den beiden Wehren hergestellt, zum anderen verfügt Christian schon über ausreichende Klärgruben-Erfahrung. Er rette bereits im Jahr 1994 einem Doberaner Zahnarzt, zusammen mit der TLF Besatzung und 2 Notärzten das Leben, nachdem dieser bei Bauarbeiten in seinen Klärschacht gefallen war. Beide zusammen befestigten Nicole mit zwei Bauchgurten an der DLK. Unterkühlt aber wohlauf landete Nicole nach einem kurzen Flug wieder auf der sicheren Erde. Die FF Nienhagen schenkte ihr noch eine Deck und dann ging sofort mit Pferdetransporter in den warmen Stall. Ein großes Lob an dieser Stelle an die jungen Kameraden der FF Bad Doberan, die trotz ihrer geringen Einsatzerfahrung maßgeblich am Gelingen dieses Einsatzes beigetragen haben. |
Fahrzeuge: |
TLF
16/25
DLK
23/12
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Einsatzbilder: |
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Hinweise zu den Einsatzberichten:
Die Freiwillige Feuerwehr Bad Doberan weist ausdrücklich darauf hin,
dass die hier zu findenden Informationen, aus Sicht der Freiwilligen Feuerwehr Bad
Doberan geschrieben wurden. Es wird keine Haftung für Texte oder Aussagen
übernommen.
Die hier dokumentierten Einsatzzeiten werden auf 5 Minuten gerundet. Sollten sie detailliertere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an die Integrierte Leitstelle Mittleres Mecklenburg des Landkreises Rostock. Internetseite
Alle Informationen sind OHNE GEWÄHR!
Bilder von Einsätzen
Einsatzbilder werden erst gemacht, wenn das Einsatzgeschehen es zulässt.
Veröffentlichte Bilder sollen auf der einen Seite zum Nachdenken anregen,
auf der anderen Seite dienen sie der Aus- und Weiterbildung unserer
Kameradinnen und Kameraden. Bitte haben sie dafür Verständnis, das nicht jeder Einsatz
dokumentiert werden kann.
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