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OZ berichtet über Einsatzübung

Montag, 27.11.2006 | 06:05  


Im heutigen Lokalteil berichtet die Ostsee-Zeitung ausführlich über die Einsatzübung vom Samstagmorgen. An ihr nahmen neben Kräften der Feuerwehr Kühlungsborn und Bad Doberan auch die Ortsverbände Bad Doberan, Rostock, Wismar und Schwerin des Technischen Hilfswerkes teil.

Für große Übung fiel Frühstück flach

80 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk übten am Wochenende die Ölbekämpfung im Kühlungsborner Hafen.

Kühlungsborn Das Frühstück für Florian Weidt von der Doberaner Feuerwehr war schon zu Ende, bevor es begonnen hatte. Der Pieper piepte um kurz nach 8 Uhr – während des Wegs zum Bäcker. Der freiwillige Feuerwehrmann ließ Brötchen Brötchen sein, seine Eltern am unvollständig gedeckten Frühstückstisch zurück und sprintete zum Einsatz. Der sollte sich als Übung herausstellen. Das Szenario: Aus undichten Ölfässern in einem Bach ist reichlich Öl ins Kühlungsborner Hafenbecken gelangt. Im Einsatz neben der Doberaner Wehr waren auch die Kühlungsborner Kameraden – zusammen knapp 20 Kräfte. Dazu rund 60 Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) aus der gesamten Region.

Und während einzelne Spaziergänger über den aufwändigen Einsatz komplizierter Rettungstechnik staunten, guckte Einsatzleiter Helfried Marter von der Kühlungsborner Feuerwehr in erster Linie auf das Zusammenspiel der einzelnen Einsatzgruppen. Und das, so sein Fazit, habe reibungslos geklappt. Jeder wusste, was er zu tun habe. Kompetenzstreitereien habe es nicht gegeben. Eine gleichlautende Einschätzung gab es auch vom neuen Leiter des THW, Tino Falkenthal. Der Doberaner Feuerwehrchef Wolfgang Scheil hätte sich eine straffere Organisation gewünscht.

In extra gebildeten Abschnitten wurden die lädierten Fässer geborgen, mit Hochdruck die Uferböschung gereinigt oder Ölauffangbecken einsatzklar gemacht. Mit Schlauchbooten wurde eine Ölsperre im Hafenbecken verlegt, die das weitere Ausbreiten des Umweltgiftes verhindern sollte. Mit so genannten Öl-Mopps – Faserstränge, in denen sich das Öl verfängt – simulierten die Doberaner Kameraden und das THW das Auffangen von an der Wasseroberfläche treibenden Öls. Mit einem Spezialgerät wurde zudem verschmutztes Wasser mit Hochleistungspumpen aus dem Hafenbecken geholt. Den ganzen Vormittag hatten die Einsatzkräfte zu tun, um die an sie gestellten Aufgaben zu erfüllen.

Dass sie ihr Frühstück wegen der Übung abschreiben musste, ärgerte beispielsweise Juliane Jürß mächtig. Während sie und ihre Kameraden von der Doberaner Wehr die Öl-Auffangvorrichtung längst einsatzklar hatten, mühten sich THWler noch, den Faserstrang zu entwirren. Und, so die junge Feuerwehrfrau, im Gegensatz zu den Brandschützern, die von einem Ernstfall ausgingen, hätten die Kollegen vom THW vom Übungseinsatz gewusst.

TIMO RICHTER



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