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OZ: Verständnis für Ausfallzeit

Mittwoch, 07.02.2007 | 15:51  


Für Henryk Ott, Inhaber des gleichnamigen Metallbaubetriebes im Doberaner Gewerbegebiet, ist es ganz klar, seinen Mitarbeiter Andreas Heuer für Feuerwehreinsätze freizustellen. Wenn's brennt und der stellvertretende Wehrführer in der Werkstatt ist, könne der zum Einsatz fahren. Nicht abkömmlich ist das Feuerwehrmitglied in Reihen der 15 Mitarbeiter, wenn Andreas Heuer auf Montage ist.

Im vergangenen Jahr summierten sich die Fehlzeiten wegen Feuerwehreinsätzen auf rund zehn Stunden – trotz der vielen Einsätze. Für Henryk Ott sind das Zeiten, die betrieblich zu verkraften sind. Zumal auch die Zahlungen wegen des Lohnausfalls pünktlich einträfen. Einmal pro Jahr erstellt Henryk Ott eine Liste mit den Fehlzeiten. Mit den Ersatzzahlungen habe es nie Probleme gegeben. Er könne aber nur die reinen Lohnkosten in Rechnung stellen. Die verloren gegangene Wertschöpfung werde nicht ersetzt. Umgerechnet könne er so etwa 60 Prozent der realen Kosten in Rechnung stellen.

„Oft sind es nur kurze Fehlzeiten“, bilanziert Henryk Ott – beispielsweise, wenn eine Ölspur beseitigt werden müsse. Er lasse seinen Mitarbeiter ziehen, denn schließlich könne jeder einmal auf die rasche Hilfe der freiwilligen Feuerwehr angewiesen sein. Dass der neue Mitarbeiter zur freiwilligen Feuerwehr gehöre, habe er schon bei dessen Einstellung gewusst. Ein Hindernisgrund sei das aber nicht gewesen.

Henryk Ott rechnet damit, dass sein Mitarbeiter wegen des Gipfels länger ausfalle. „Wenn ich das vorher weiß und planen kann, ist das kein Problem.“

TRI / Ostsee-Zeitung / 07.02.2007


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Andreas Heuer kann seinen Arbeitsplatz verlassen, wenn Not am Mann ist. OZ-Foto: Timo Richter - OZ: Verständnis für Ausfallzeit