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Gefahrgüter waren Brennpunkt

Mittwoch, 01.09.2010 | 08:17  


Am 27. August fand an der Feuerwehrakademie in Hamburg der 4te Hamburger Gefahrguttag statt. Auch zwei Kameraden aus unserem Landkreis waren bei dieser Veranstaltung vertreten.


Artikel auf florian-zusa.de

Infos für Feuerwehren beim 4. Hamburger Gefahrguttag in der Feuerwehr Akademie

Gut 230 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet trafen sich jetzt an der Feuerwehr Akademie für Gefahrenabwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz zum 4. Hamburger Gefahrguttag.

Die Akademie konnte für dieses Symposium hochrangige Dozenten gewinnen. Matthias Harenkamp, Fachlehrer ABC, referierte über die Änderung der Gefahrstoffverordnung und Auswirkungen für die Feuerwehren.

Peter Sieber vom Umweltdienst berichtete über einen aktuellen Gefahrgut Einsatz im Verladebahnhof Moorfleet und den damit verbundenen Schwierigkeiten.

Diplom Ingenieur Stephan Hummel von der Firma CURRENTA hielt einen Vortrag über das Transport-Unfall-Informationssystem, kurz TUIS genannt. Er ging besonders auf die Einsatzmöglichkeiten und das Umfüllen von verflüssigten Gasen an Unfallstellen ein.

Über moderne Chemikalienschutzanzüge referierte Esfandir Rastar von der Firma Dräger.

Nach der Mittagspause hatten alle Teilnehmer die Gelegenheit auf dem Übungsgelände der Akademie einer großen Gefahrgutübung beizuwohnen.

Die Lage, die sich dem Fachpublikum bot war, dass ein Gefahrgut LKW mit einem anderen LKW kollidiert ist. Das Ventil des Containertankes wurde bei dem Aufprall beschädigt und Gefahrstoff tritt aus. Der Fahrer des einen Fahrzeuges befindet sich noch in seiner Kabine.

Die Feuerwehr Hamburg hatte dazu einen Löschzug, bestehend aus zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen und einer Drehleiter zum Ersteinsatz. Weiterhin nahmen an der Übung vom Rettungsdienst der Feuerwehr Hamburg zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug teil.

Zur Unterstützung rückten von der Umwelt- und Technikwache der Abrollbehälter Dekon und der Umweltdienst an. Die einzelnen Schritte dieser Einsatzübung wurden von Matthias Harenkamp, Knut Storm und Matthias Freudenberg kommentiert.

Nach der Vorführung hielt Diplom Ingenieur Alexander Handke von der Berufsfeuerwehr Zürich einen Vortrag über das Schweizer Feuerwehrwesen, wobei es besonders um die dort aufgestellten Chemiewehren dessen Zuständigkeiten und Ausrüstung ging.

Über ABC Einsätze in Ungarn berichte Dr. Gabor Göbl. Der Leiter der Analytischen Task Force kurz ATF genannt der Feuerwehr Hamburg, Knut Storm stellte diese Einheit vor und berichtete über dessen Einsatzmöglichkeiten und den Einsatzbereich im Messeinsatz von Gefährlichen Stoffen.

Über einen Messeinsatz der ATF bei einem Kampfmittelfund berichtete Thorsten Kraatz vom Umweltdienst der Feuerwehr.

Marco Lihring, Einsatzleiter bei der Berufsfeuerwehr Lübeck, hielt einen Vortrag über den Austritt von Eisenchlorid aus einem Tankauflieger am Skandinavienkai in Travemünde und die damit verbundenen Schwierigkeiten, die bei diesem Einsatz für die Feuerwehr auftraten. Er ging auch auf die Zusammenarbeit mit der Polizei ein.

Hans Hörmann, Fachberater für Persönliche Schutzausrüstung, berichtete über die Normprüfung für Schutzausrüstung im Gefahrguteinsatz.

Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer die Gelegenheit Fragen an die Dozenten zu den einzelnen Themen zu stellen. Der 5. Hamburger Gefahrguttag ist bereits für den Juni 2011 geplant.

Bericht: Burkhard Giese

Bericht + Bilder (c) florian-zusa.de


Bilder


zeigt ein Trupp mit Chemikalienschutzanzügen bei der Messung der Schadstoffkonzentration (c) Burkhard Giese - Gefahrgüter waren Brennpunkt zeigt die Behandlung des verletzten LKW Fahrers nach der Rettung (c) Burkhard Giese - Gefahrgüter waren Brennpunkt zeigt das Auffangen des Gefahrstoffes durch Kräfte des Löschzuges (c) Burkhard Giese - Gefahrgüter waren Brennpunkt