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OZ: Ohne Ehrenamt läuft gar nichts
Freitag, 18.03.2011 | 20:21
Artikel aus der Ostsee-Zeitung vom 7. März 2011
Ohne Ehrenamt läuft gar nichts
48 Vereine aus dem Landkreis Bad Doberan und Rostock stellten sich und ihre Arbeit am Wochenende auf der Ehrenamtsmesse in Sievershagen vor.
Sievershagen (OZ) - Lebensretter vom Roten Kreuz, von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, Plattsnacker, Helfer für Hilfsbedürftige, für Senioren oder Menschen mit Behinderung — oder einfach nur gute Geister im Dienste der Menschen: Am Sonntag stellten 48 Vereine aus dem Landkreis Bad Doberan und der Hansestadt Rostock sich und ihre Arbeit auf der Ehrenamtsmesse im Ostseepark Sievershagen sich und ihre Arbeit der Öffentlichkeit vor. Ziel der Veranstaltung: Angebote machen, Verständnis wecken, Unterstützer und Mitstreiter finden, und — ja, auch das — Ehre und Anerkennung finden.
„Die Gesellschaft würde nicht funktionieren ohne Ehrenamt“, sagte die Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Bad Doberan, Karin Brümmer. „Wir sehen uns aber nicht als Lückenbüßer für die Versäumnisse der Politik und der staatlichen Organe, sondern als unverzichtbare Ergänzung und Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens.“ Ehrenamt ist aber auch echte Hilfe zum Leben. Der Verein Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung kümmert sich vor allem um geistig behinderte Menschen und ihre Angehörigen, hilft im Umgang mit Ämtern, ist nach 20 Jahren Vereinstätigkeit aber auch Träger einer Wohnstätte und einer Kindertageseinrichtung. „Es ist normal, anders zu sein“, sagt Vereinsvorsitzende Jutta Heim. „Damit das überall so gesehen wird, dafür arbeiten wir.“ Für Uwe Süssmilch ist Ehrenamt mehr. Der Präsident des Vereins „Klönsnack Rostocker 7“ will nicht nur mit Besuchen in Kindergärten und Schulen dafür sorgen, dass die plattdeutsche Sprache erhalten bleibt. „Wir fordern die Politik auf, dass Plattdeutsch Pflichtfach an den Schulen wird“, sagt er.
Großen Raum nahmen auf der Ehrenamtsmesse die Hilfsorganisationen DRK, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk ein. Sie und alle anderen Vereine hofften vor allem auf Nachwuchs und neue, aktive Mitglieder zur Stärkung ihrer Organisationen.
Klaus Walter
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