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OZ: 80 herrenlose Katzen werden umsorgt

Montag, 31.12.2001 | 00:00  


80 herrenlose Katzen werden umsorgt

Tierschutzverein sucht Unterstützung

80 herrenlose Katzen werden von Tierfreunden mit Zeit- und Geldaufwand bei Wind und Wetter vorbildlich betreut. Der Doberaner Tierschutzverein ist aktiv, doch junge Mitglieder fehlen.

Bad Doberan
(OZ) Kaum zu fassen: Auf dem Bad Doberaner Buchenberg wurden drei Katzen einfach aus einem Pkw geworfen und sich ihrem Schicksal überlassen. Glücklicherweise gibt es Tierfreunde. Sie nahmen sich dieser armen Geschöpfe an. Immer wieder kommt es zu solchen schlimmen Vorkommnissen. Dann ist es gut, wenn ein Tierschutzverein existiert und sich kümmert.

Der Doberaner Tierschutzverein kann auch in diesem Jahr auf gute Ergebnisse verweisen. Kastrationen und Betreuung herrenloser Katzen, die Vermittlung ausgesetzter kleiner Kätzchen und die Vertiefung des Tierschutzgedankens gehören dazu. Daran wirkten viele Tierfreunde der Stadt mit.

So wurden 80 herrenlose Katzen von Tierliebhabern mit viel Zeit- und Geldaufwand bei Wind und Wetter vorbildlich betreut, berichtet Erhard Schulze, Mitglied des Vorstandes des Doberaner Vereins. „Mit finanzieller Unterstützung durch das Land führten die drei Doberaner Tierärzte weitere Kastrationen herrenloser Katzen durch. 20 ausgesetzte Kätzchen konnten mit Hilfe der OSTSEE-ZEITUNG an Tierliebhaber vermittelt werden“, hebt Schulze hervor. Er möchte allen Tierfreunden danken, die mit ihrer Futterspende im Edeka-Markt Bad Doberan die in Not geratenen Tiere unterstützen. „Wir würden uns freuen, wenn weitere Märkte in der Stadt mit Futterspendenboxen den Tieren helfen könnten“, hofft Erhard Schulze.

OZ berichtete seinerzeit auch darüber, dass Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Doberan eine Katze von einem hohen Baum retteten. Dafür waren die Tierschützer der FFw sehr dankbar.

Für das neue Jahr wünscht sich der Vorstand des Tierschutzvereins neue und jüngere Mitglieder. 50 Prozent der Vereinsmitglieder seien bereits im Rentenalter, macht Schulze deutlich. Gern würde der Vorstand auch eine arbeitsfähige Kinder- und Jugend-Tierschutzgruppe aufbauen. Ohne Geld- und Futterspenden sei der Verein auch im neuen Jahr nicht lebensfähig, so Erhard Schulze eindeutig. Hier hofft der Verein auch auf die finanzielle Unterstützung der Stadtverwaltung.

Die Kastrationen herrenloser Katzen solle 2002 verstärkt weitergeführt werden, ist sich der Vorstand einig. Hierbei richtet er die Bitte auch an die Tierfreunde in den Kleingartenanlagen, diese Maßnahme zu unterstützen. Katzenfallen und Transportkäfige würden beim Tierschutzverein bereit stehen.

„Wir setzen uns für den Schutz der Tiere ein, aber wir wollen auch, dass unsere Kreis- und Kurstadt endlich von Hundekot sauber bleibt. Hier gilt Vernunft vor Gesetz“, macht Schulze deutlich. Und er richtet einen Appell an die Kraftfahrer, Rücksicht auf Tiere wie Katzen und Igel zu nehmen, wenn diese die Straße überqueren. In Althof seien in letzter Zeit mehrere Katzen von Rasern überfahren worden, sagt er.

RENATE PETER