Doberaner Feuerwehr brachte das Tier an Land
Bad Doberan (OZ) Zu einem nicht alltäglichen und ziemlich ungewöhnlichen Einsatz rief gestern früh die Leitstelle Bad Doberan die Freiwillige Feuerwehr. Zehn Uhr rückten die Kameraden an den Strand von Heiligendamm aus: Ein Schweinswal war zu bergen! Das bereits tote schätzungsweise 50 Kilogramm schwere Tier war auf Höhe Residenzhotel zehn Meter vom Land entfernt angespült worden.
Die Wehrmänner hatten bereits vorsorglich das Schlauchboot der Feuerwehr mitgebracht, setzten es sofort ein. Mit dem Rettungsschwimmer des Strandabschnittes und vier Freiwilligen des Einsatzes wurde der Kadaver des gestrandeten Tieres auf eine Decke geschoben und an den Strand gezogen. Hier stellten die Freiwilligen beim ersten Blick fest, dass der Körper des Wals noch in erstaunlich gutem Zustand war.
Am Strand erregte die Bergungsaktion sogleich Aufsehen, zog rund 60 Schaulustige an, die das 1,50 Meter lange Säugetier interessiert betrachteten. „Tiere dieser Größe sind eher selten in der Ostsee zu finden", weiß Wehrführer Wolfgang Scheil, der einen Einsatz dieser Art zum ersten Mal erlebte.
In der Garage der Feuerwehr wartet das schon etwas unangenehm riechende Tier auf den Abtransport. Fachleute des Stralsunder Meereskundemuseums wollen den seltenen Fund spätestens heute abholen.
DORIT WEIDLICH
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